Landschaftsjuwel im Kleinen Walsertal
Entwicklungskonzept Ifen-Gottesacker-Schwarzwassertal
"Zäune überspringen und einen gemeinsamen Konsens finden" ist der Tenor eines Landschaftsentwicklung-Projektes im Kleinen Walsertal in Vorarlberg. Auf Initiative der Gemeinde ist es gelungen, Vertreter aller an der Bewirtschaftung des Gebietes Ifen-Gottesacker-Schwarzwassertal beteiligten Interessensgruppen - Tourismus, Land-, Forst- und Jagdwirtschaft sowie Naturschutz an einen Tisch zu holen, um sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur ökologischen Verbesserung der touristischen Nutzung und zur langfristigen Erhaltung der urwüchsigen Landschaft zu einigen.
Der Gottesacker liegt auf bayrischem und österreichischem Gebiet und ist eine auf der Alpennordseite einzigartige Karstlandschaft. Der bayrische Teil wurde sogar zum Europa-Schutzgebiet erklärt. Auf Vorarlberger Seite befindet sich eines der wichtigsten Schigebiete des kleinen Walsertals. Die damit verknüpften Freizeitaktivitäten wie das Fahren abseits von Schipisten oder das Schneeschuhwandern abseits von Wegen beeinträchtigen die Wildtiere und den Jungwald. Aber auch im Sommer gibt es Probleme etwa Erosionserscheinungen durch Trittschäden, die kaum oder nur mit viel Aufwand in den Griff zu bekommen sind. Den jahrelangen Bemühungen die schitouristische Infrastruktur am Ifen zu verbessern, stehen die Befürchtungen von Naturschutz sowie Jagd- und Forstwirtschaft gegenüber, dass dadurch die Schäden an der einzigartigen Flora und Fauna sowie an den Wäldern überborden würden.
In dem nun abgeschlossenen Dialog wurden die unterschiedlichen Interessen gleichermaßen berücksichtigt und Maßnahmen zur naturschonenderen touristischen Nutzung sowie das gemeinsame Vorgehen zur langfristigen Steuerung der positiven Landschaftsentwicklung vereinbart. Diese sollen nun in einem kontinuierlichen Prozess umgesetzt und deren Erfolg regelmäßig überprüft werden.
Das Ökologie-Institut hat den fast zwei Jahre dauernden Dialogprozess organisiert und moderiert.
Kontakt
AuftraggeberInnen
- Gemeindeamt Mittelberg
Gefördert von
- Amt der Vorarlberger Landesregierung; Naturschutzfonds Vorarlberg; Abteilung für Umweltschutz
- Europäische Union; Förderprogramm
- Land Vorarlberg; Raumplanung
- Landratamt Oberallgäu; Landkreis Oberallgäu; Abteilung Naturschutz
PartnerInnen
- E.C.O. - Institut für Ökologie