BuildReUse

100 Prozent Re-Use und Recycling bei Gebäuden mit kurzen Nutzungszyklen

Das Projekt BuildReUse zielt darauf ab, Konzepte der Kreislaufwirtschaft in Hinblick auf Gebäude mit kurzen Nutzungszyklen zu entwickeln und den dafür notwendigen Wandel in der Bauwirtschaft zu fördern.
Global begrenzte Primär-Ressourcen machen Wiederverwendung (Re-Use) im Baugewerbe notwendig und sinnvoll. Die Weiterverwendung von Bauteilen schützt Ökosysteme durch geringeren Einsatz von Primärressourcen, erhöht die Rohstoffunabhängigkeit und ermöglicht gleichzeitig die Einsparung von Deponievolumen.
Derzeit findet Re-Use von Bauteilen wie Trägern, Fenstern oder abgehängten Decken - obwohl technisch möglich - noch sehr selten statt. Bei einigen Gebäudetypen, wie Supermärkten oder Bürogebäuden, ist die effektive Nutzungsdauer der gesamten Gebäude beziehungsweise von spezifischen Bauteilen mit 3-15 Jahren relativ kurz, da häufige Anpassungen an die jeweilige Nutzung und eine hohe Funktionalität gefordert werden.
Übergeordnetes Ziel des Projekts "BuildReUse" ist die Entwicklung von Grundprinzipien für den Bau- und Rückbau dreier Gebäudetypen mit Nutzungszyklen von etwa 10-15 Jahren (Supermärkte, Bürogebäude, Interimsgebäude im Sanitäts-Bereich). Aufgrund der kurzen Nutzungszyklen wirkt sich die Implementierung von Re-Use hier besonders stark auf die Ressourcenbilanz aus. Im Projekt werden Potenziale und Barrieren für die Anwendung von Re-Use Bauteilen und kreislauffähigen Produkten und Bauweisen bei Gebäuden mit kurzen Nutzungsdauern untersucht und Lösungskonzepte für spezifische Anforderungen als auch übergeordnete Prozesse erarbeitet.
Neben Konzepten für spezifische Herausforderungen wie die Wiederverwendung von einzelnen Bauteilen sollen Gebäudeentwicklungsprozesse, Kooperationsmodelle und Geschäftsmodelle für die Bauwirtschaft konzipiert werden, die im Vergleich zu existierenden Modellen Re-Use explizit vorsehen und aktiv unterstützen. Dazu werden (in Kooperation mit der Initiative BauKarussell) u.a. vorhandene Re-Use-Potentiale in Form von Social Urban Mining Analysen erhoben. Um Re-Use in der Gebäudebilanzierung zu berücksichtigen, wird ein Bewertungssystem entwickelt, das die ökologische und ökonomische Quantifizierung der Auswirkungen von Re-Use erlaubt. Es bildet neben den ebenfalls formulierten Anforderungen an Re-Use-Produkte und -Bauteile die Basis für eine breite Anwendung. Für die identifizierten drei Use Cases von Gebäuden mit kurzen Nutzungszyklen werden optimierte Prozesse und technische Möglichkeiten mit den betroffenen Stakeholdern diskutiert sowie innovative Lösungen erarbeitet und die Konzepte in Hinblick auf Anwenderfreundlichkeit, Wirksamkeit und Funktionalität der Methodik anhand der Use Cases überprüft.

Laufzeit: 2022 bis 2024.
Logo Buid ReUse

Kontakt

Tel: +43/6991/523 61 00
Email:

Gefördert von

  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)

PartnerInnen

  • ATP sustain GmbH
  • Fachhochschule Salzburg GmbH
  • Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) (Koordinator)
  • Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie
  • SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft
  • Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.