Rohstoff Landschaft

Wie verändert sich die Landschaft in den nächsten 20 Jahren?

Die Landschaft, in der wir leben, hat sich in den letzten 200 Jahren stark verändert. Nicht nur die fortschreitende Besiedelung und die Ausdehnung der Straßennetze haben ihr Erscheinungsbild beeinflusst. Ein ganz wesentlicher Faktor ist der Umstieg auf fossile Energieträger, der sich auch in der fortschreitenden Industrialisierung der Landwirtschaft zeigt.
Ausgangspunkt für das Projekt Rohstoff Landschaft (»ROLAND«) ist die Erkenntnis, dass die Landschaft im wesentlichen durch gesellschaftliche Aktivität entsteht. Sie ist Ressource, Lebensraum und Produktionsmittel zugleich. Daher kann sie nicht nach einem absoluten Maßstab bewertet werden: Es gibt keine »optimale« Landschaft - sie erfüllt unterschiedliche Funktionen für verschiedene Akteure in Landwirtschaft, Tourismus, Industrie etc. Interessant ist dabei die Tatsache, dass ein Teil der Akteure »Landschaft produziert«, während ein anderer Teil die dabei entstehende Landschaft nutzt. Klarerweise besteht auch ein Unterschied zwischen den Anforderungen einzelner und volkswirtschaftlichen Zielsetzungen.
Das Projekt ROLAND bietet zweierlei: zum einen Prognosen zur Entwicklung der Landschaft in Österreich und zum anderen eine akteursbezogene Bewertung möglicher Handlungsschritte samt konkreten Empfehlungen. Die umfangreichen Ergebnisse sind interessant, zum Teil auch etwas ernüchternd: Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe wird sich wohl kaum als »driving force« der Kulturlandschaftsentwicklung etablieren können. Dafür ist die Nachfrage zu gering. Konkurrenz erwächst gewissermaßen durch Siedlungsflächen, die sich bis 2020 um über 30 Prozent zu Lasten von Grün-, Garten- und Ackerland ausdehnen. Ein anderes überraschendes Ergebnis betrifft Raps. Dieser nachwaschende Rohstoff eignet sich zwar gut zur Herstellung von Treibstoff, weist aber im Vergleich mit anderen biogenen Energieträgern eine relativ schlechte Energiebilanz auf. Besser schneiden strohreiche Getreidesorten ab, deren verstärkter Einsatz empfohlen wird.
Die gesammelten Ergebnisse gibt es auf einer CD-Rom, die per Mail bei Heidi Adensam (adensam@ecology.at) angefordert werden kann.

Laufzeit: 2001.
Foto: Franz Walter

Kontakt

Tel: +43/6991/523 61 03
Email:

AuftraggeberInnen

  • BMBWK

PartnerInnen

  • Agrar Plus Gmbh
  • IFF
  • Industriewissenschaftliches Institut

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