URAN im FOKUS

Ausstellung

Bis zum 21. November 2008 ist in der Wiener Umweltanwaltschaft eine Ausstellung unter dem Titel "Rückkehr des Uranabbaus nach Europa?" zu sehen gewesen. Die am 5. November gemeinsam mit der Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima eröffnete Ausstellung entstand im Rahmen des Joint Project 2007/2008, in dem sich das Ökologie-Institut zusammen mit NGOs mehrerer Länder mit Fragen der nuklearen Sicherheit befasst.

Die Ausstellung zeigt, warum das Thema Uranabbau in Europa zur Zeit wieder aktuell wird:
Kernenergiebefürworter argumentieren mit der Notwendigkeit der Sicherung der Energiebereitstellung durch Kernkraft. Ein angeblicher Beitrag zum Klimaschutz durch den niedrigen CO2-Ausstoß im Betrieb von Kernkraftwerken wird als zusätzliche Rechtfertigung für ein Wiederauflebenlassen der Atomindustrie verwendet.

Die vermeintlichen Vorteile der Kernenergie werden durch den Uranabbau ins Negative gesetzt: Uran wird meist nicht im Abbauland verwendet, sondern auf dem Weltmarkt verkauft - trägt daher auch nicht direkt zur Energiesicherung des Staates bei. Dem Land bleiben allerdings die Umweltschäden und die Kosten für die Beseitigung, die Jahrzehnte in Anspruch nimmt.
Auch der CO2-Ausstoß ist - über den gesamten Lebenszyklus gesehen - beträchtlich. Erschwerend kommt hinzu, dass neue Uranvorkommen höchstwahrscheinlich tiefer als die bereits erforschten liegen und zusätzlich einen geringeren Erzgehalt aufweisen werden. Dadurch werden der nötige Energiebedarf und somit auch der CO2-Ausstoß und Wasserverbrauch für Förderung und Weiterverarbeitung stark zunehmen.

Diese Situation wird an Beispielen von Ländern, in denen internationale Firmen zur Zeit um Uranabbaulizenzen werben, verdeutlicht: Tschechische und Slowakische Republik sowie Ungarn.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit folgenden NGOs: Global 2000, Calla (CR), Energia Klub (Ungarn), Za Matku Zem (SR) und Friends of the Earth Europe. Das Österreichische Ökologie-Institut übernahm die Koordination und die Erstellung eines Großteils der Plakate.

Auf Anfrage stellen wir die Ausstellung gerne auch Schulen zur Verfügung!

Laufzeit: 2008 bis 2009.

Kontakt

Tel: +43/6991/523 61 31
Email:

Gefördert von

  • Lebensministerium; Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft; Sektion II/3 - Umwelt

PartnerInnen

  • CALLA; Association for Preservation of the Environment
  • Energia Klub; Environmental Association
  • Friends of Earth Europe
  • Global 2000
  • Za Matku Zem; For Mother Earth Slovakia

Infos