Presse-Aussendung vom 25.02.2000

Osterweiterung Online

Präsentation der neuen Kooperations-Plattform RIN ("Regionale Zentren Im Netz")

(Wien/25.2.2000) In Wien wurde heute ein mehrsprachiger Internetserver vorgestellt, der ab sofort den Erfahrungsaustausch zwischen Städten und Regionen in Ostösterreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei ermöglicht. Die Kooperations-Plattform RIN ("Regionale Zentren Im Netz", http://www.rin.at) ermöglicht den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Städten und Regionen in der Grenzregion und stellt damit die größte derartige Initiative im Vorfeld der Osterweiterung dar.

Projektleiter Robert LECHNER vom Österreichischen Ökologie-Institut betonte, dass die neue Online-Plattform lediglich Teil einer umfassenden Kooperations-Offensive sei: "Zusammen mit Workshops, Seminaren und Konferenzen sollen die Gemeinden dies- und jenseits der Grenze umfassende Möglichkeiten zur Vernetzung, Weiterbildung und Verbreitung von best-practice-Projekten bekommen." Außerdem wies Lechner auf die bevorstehende EU-Osterweiterung hin, die speziell die Bewohner in der ostösterreichischen Grenzregion betreffen werde: "Um die Chance zu nützen, in ein paar Jahren gemeinsame Ressourcen und Potentiale zu erschließen, müssen wir jetzt beginnen, mit Gemeinden und Regionen unserer Nachbarstaaten zusammen zu arbeiten."

"RIN stößt bei unseren Nachbarn im Osten auf großes Interesse. Es geht den Partnerstädten und Nachbarregionen hauptsächlich um den Aufbau eigener Kooperationsplattformen nach dem RIN-Muster" berichtete Johannes Schaffer von MECCA Environmental Consulting, der auch in den Nachbarregionen eigene RIN-Zentren etabliert.

Gefördert wird die Initiative von der Niederösterreichischen Stadt- und Dorferneuerung sowie aus Mitteln der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIA. Finanzlandesrat Wolfgang SOBOTKA bezeichnete Regionen und Gemeinden als "wesentliche globale Player" und begründete, warum sich auch die Niederösterreichische Landesregierung für das Projekt stark mache: "Mit der Osterweiterung wird Niederösterreich vom Grenzland zum Kernland der Europäischen Union. Das bringt Risiken, aber vor allem auch neue Entwicklungsmöglichkeiten, die es zu nutzen gilt." Mit Hilfe von INTERREG-Förderungen sollten regionale Stärken ausgebaut und Defizite ausgeglichen werden: "Die Grenze im Kopf muss Schritt für Schritt überwunden werden."

RIN-"Hauptstadt" wird Bruck an der Leitha, wo ab Herbst 2000 ein ständig besetztes Informationsbüro installiert werden soll. Bürgermeisterin Christa VLADYKA will "durch die Kooperation mit unseren Partnern im Osten Berührungsängsten offensiv entgegentreten." Außerdem solle mithilfe von RIN die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kommunen trotz knapper werdenden finanziellen Mitteln aufrechterhalten werden. "Gemeinden müssen heute gegenüber ihren Bürgern als moderne Dienstleister auftreten. Um da das Rad nicht zweimal zu erfinden, müssen wir den Erfahrungsaustausch untereinander verstärken. Dabei gewinnen regionale Zentren als Innovationsträger immer mehr Bedeutung."