Ökologische Beschaffung in der Bodenseeregion

Gemeinden forcieren umwelfreundiche Dienstleistungen und Produkte

Die Städte Konstanz, Ravensburg, Donaueschingen und Bad Säckingen aus Deutschland, St. Gallen aus der Schweiz sowie der Vorarlberger Umweltverband, in Vertretung für die 96 Vorarlberger Gemeinden, haben ein Gemeindenetzwerk für ökologisches Bauen und Beschaffen gegründet. Mit dabei sind auch das Vorarlberger Energieinstitut, das EZA Energie- und Umweltzentrum Allgäu und die Interessensgemeinschaft Ökologische Beschaffung aus der Schweiz.

In den kommenden zweieinhalb Jahren werden gemeinsame Qualitätsstandards und Arbeitsinstrumente zur Errichtung und Sanierung von Kommunalbauten wie etwa Kindergärten, Schulen, Altersheime und Gemeindezentren nach ökologischen und baubiologischen Gesichtspunkten geschaffen. So ist geplant, einen Katalog ökologischer Baumaterialien im Internet einzurichten, der an die Qualitätsstandards angepaßte Leistungsbeschreibungen für Ausschreibung von Baustoffen und Bauleistungen sowie Listen von Produkten enthält, die die definierten Kriterien einhalten. Das Ziel ist, den Einsatz ökologisch besserer Produkte beim kommunalen Einkaufen und Bauen zu erleichtern, indem der Aufwand für Ausschreibungen und die Qualitätssicherung durch den Zugriff auf standardisierte Leistungsbeschreibungen und eine Datenbank mit deklarierten Produkten reduziert werden. Damit sich der hohe Aufwand zur Betreuung der Datenbank lohnt, der aus der laufenden Erfassung und dem Nachweis der technischen und ökologischen Qualitäten einer möglichst umfassenden Palette an Bauprodukten resultiert, soll der Anreiz für die Baustoffhersteller und -anbieter ihre Produkte zu deklarieren durch Steigerung der Zahl der dieses Angebot nutzenden Bauherren erhöht werden. Der Aufbau eines Gemeindenetzwerks zur Förderung des ökologischen Bauens in der Bodenseeregion wird dazu einen maßgeblichen Beitrag leisten. In dem vorerst bis Ende 2007 laufenden Arbeitsprozess wollen die beteiligten Gemeinden und Organisationen einheitliche ökologische Standards entwickeln und diese mittels Schulungen an MitarbeiterInnen der Bau- und Beschaffungsämter in der österreichischen und deutschen Bodenseeregion vermitteln und dadurch ökologischen Innovationen im öffentlichen Bauwesen den Weg bereiten.

Das Ökologie-Institut betreut das Management des Projekts, den Aufbau und die Koordination des Gemeindenetzwerks, organisiert die Schulungen und führt Erhebungen von best-practice Beispielen sowie von vergaberechtlich zulässigen Nachhaltigkeitskriterien im Bereich Fairtrade / Fairproduction durch.

Laufzeit: 2001 bis 2003.
Oeko

Kontakt

Tel: +43/6991/523 61 07
Email:

AuftraggeberInnen

  • Umweltverband Vorarlberg

PartnerInnen

  • Stadt Konstanz; Verwaltungsgebäude Laube; Abteilung Zentrale Dienste, Logistik
  • Stadt Ravensburg; Hauptamt der Stadt Ravensburg
  • Stadt St. Gallen; Umweltfachstelle