Mehr Kernkraftwerke für Finnland?
Fachstellungnahmen in Scopingverfahren zu neuem KKW in Finnland
Seit 2 Jahren baut Finnland an einem neuen AKW, einem Reaktor der sogenannten 3. Generation. Wesentliches Merkmal dieses neuen "Europäischen Reaktors" ist, dass er einen deutlich höheren Sicherheitsstandard erreichen soll.
Die bisher durchgeführten Bauarbeiten sind deutlich hinter dem Plan zurückgeblieben und weisen Qualitätsmängel auf.
Trotz des wenig erfolgreichen Versuchs ein neues AKW zu errichten, planen finnische Energieversorger weitere.
In Finnland braucht man um ein AKW zu bauen eine Grundsatzentscheidung von Regierung und Parlament. Eine Voraussetzung dafür ist die Durchführung einer UVP. Diese wird in zwei Phasen durchgeführt: Im Scoping wird der Inhalt der UVP festgelegt, wenn der Bericht über die Umweltauswirkungen fertiggestellt ist, beginnt der zweite Teil des öffentlichen Verfahrens, in dem zu den dargestellten Auswirkungen Stellung genommen werden kann. Des weiteren wurden von Finnland alle Anrainerstaaten der Baltischen See eingeladen sich im Rahmen einer internationalen UVP (Espoo-Verfahren) zu beteiligen. Österreich hat Interesse an der Teilnahme geäussert und wurde eingeladen seine Kommentare beizutragen.
Im Auftrag der Nuklearkoordination des Lebensministeriums bewertet das Ökologie-Institut die Vorlagen der Betreiber zum Inhalt der Umweltverträglichkeitsprüfung (Scoping-Phase) im Rahmen der internationalen UVP Verfahrens, schreibt eine Stellungnahme und formuliert Anforderungen an die Umweltverträglichkeitsprüfung.
Kontakt
AuftraggeberInnen
- Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus; BMNT; Abteilung I/6 Nuklearangelegenheiten