Tschernobylopfer Weißrussland
Was tun gegen strahlende Lebensmittel?
Der Wind war ungünstig. Weißrussland ist neben der Ukraine das Land, dass am stärksten unter den katastrophalen Folgen von Tschernobyl leidet. 15 Jahre später sind die Strahlungswerte in einigen Lebensmitteln immer noch bedenklich hoch und dadurch bedingte Krankheiten weit verbreitet. Nur teilweise erfolgreich waren bislang die Versuche, die weißrussische Bevölkerung zu einer Umstellung ihrer Ernährungsgewohnheiten zu bewegen. Doch auch in der Landwirtschaft gibt es Möglichkeiten, die Strahlenwerte niedrig zu halten: zum Beispiel Bodenbearbeitungsmethoden, die verhindern, dass sich Cäsium und Strontium in Nutzpflanzen anreichert. Gemeinsam mit dem Minsker Institut für Strahlensicherheit plant das Ökologie-Institut eine Erhebung der Ernährungsgewohnheiten in zwei weißrussischen Modelldörfern. In einem weiterführenden Projekt sollen konkrete Maßnahmen für die Landwirtschaft erprobt werden. Den Auftakt dazu machte Professor Nesterenko vom Institut für Strahlensicherheit in Minsk, der am 22. Oktober 2001 in Wien einen Vortrag zum Thema »Weißrussland - 15 Jahre nach Tschernobyl: Aktuelle Fragen der Strahlensicherheit, Ernährung und Gesundheit« hielt.
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Auftraggeber
- BMLFUW
Partner
- BELRAD - Institut für Strahlensicherheit Minsk
- Institut für Risikoforschung