Strategische Umweltprüfung Abfallwirtschaftsplan Wien

Beteiligung des Österreichischen Ökologie-Instituts als Teil der qualifizierten Öffentlichkeit

In den letzten Jahren zeigte sich, dass die Abfallmengen der Stadt Wien trotz Vermeidungsmaßnahmen ständig weiter anstiegen. Dies ist nicht zu einem unwesentlichen Teil auf den steigenden Konsum der Bevölkerung und auf die wachsende Anzahl der Single-Haushalte zurückzuführen.

Da für diese großen Abfallmengen in Wien nicht mehr ausreichend Behandlungsanlagen zur Verfügung stehen und es künftig außerdem schwierig sein wird, nicht vorbehandelten Abfall zu deponieren, wurde von der Stadt Wien beschlossen, eine umfassende Planung der Wiener Abfallwirtschaft durchzuführen und bei dieser Planung besonderes
Augenmerk auf die Umweltauswirkungen zu legen.

Eine Strategische Umweltprüfung (SUP) dient der systematischen Ermittlung und Bewertung von Umweltauswirkungen anhand eines Planes von künftigen Vorhaben. Umweltaspekte werden dabei gleichrangig wie wirtschaftliche und soziale Belange berücksichtigt.

Diese SUP[[Strategische Umweltprüfung]] hat den Vorteil, dass Umweltauswirkungen bereits im Planungsstadium geprüft werden können und nicht erst im Genehmigungsverfahren einer Abfallbehandlungsanlage. Fragen des Bedarfs nach neuen Anlagen und nach der richtigen Technologie können somit bereits im Vorfeld beantwortet werden.

Die Stadt Wien hat diese SUP[[Strategische Umweltprüfung]] schon vorher und freiwillig ohne rechtliche Verpflichtung durchgeführt. Außerdem ist dies die erste SUP auf dem Sektor der Abfallwirtschaft in ganz Österreich.

An der SUP[[Strategische Umweltprüfung]] waren neben der Verwaltung auch externe wissenschaftliche ExpertInnen der unterschiedlichsten Fachgebiete und die qualifizierte Öffentlichkeit beteiligt. Die qualifizierte Öffentlichkeit war vertreten durch die Wiener Umweltanwaltschaft, die Wiener Umweltberatung, das Ökobüro, das Österreichische Ökologie-Institut und
die Österreichischen Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz (ÖGNU).