Bibliothek der Ökologie

Rezension

Addressing the Economics of Waste; Rez.; Paris: OECD, 2004. - 203 S. - ISBN 92-64-10618-9; Standort/Signatur: ÖI: B10.738

Christian Pladerer schreibt:

Die integrierte Betrachtungsweise der Entsorgungswirtschaft spielt eine immer wichtigere Rolle bei sämtlichen politischen Entscheidungen. Damit sind neben Ökologischen, sozialen auch ökonomische Faktoren zu berücksichtigen. Bei der Behandlung und Entsorgung von Abfällen entstehen Umweltbelastungen, speziell bei nicht fachgerechter Vorgangsweise. Eine nach Stand der Technik ausgerichtete Abfallsammlung, -verwertung, -behandlung und -beseitigung verursacht Kosten für die öffentliche Hand, für die Wirtschaft und schlussendlich auch für die privaten Haushalte. Bedauerlicherweise bestehen für Produzenten und Haushalte nur geringe Anreize Abfall tatsächlich zu vermeiden. In einigen, vor allem europäischen, Ländern wurden Ziele zur Abfallvermeidung definiert, wobei die Erreichung dieser Ziele auch mit enormen Kosten verbunden sein kann. Ein wichtiger Bestandteil der integrierten Abfallwirtschaft mit den Fokus auf Produzentenverantwortung ist die genaue Abschätzung der entstehenden Kosten sämtlicher Verwertungs-, Behandlungs- und Beseitigungstechnologien. Bei der Gesamtbilanz ist speziell der volkswirtschaftliche Benefiz mit zu berücksichtigen. Die OECD beschäftigt sich schon seit langem mit Abfallwirtschaftlichen Fragestellungen. Speziell in den letzten Jahren erarbeitete die Abfallvermeidungsarbeitsgruppe WGWPR (Working Group an Waste Prevention and Recycling) zahlreiche Papiere zur integrierten Abfallstrategie. Vom 14. bis 15. Oktober 2003 organisierte die OECD einen Workshop in Paris zum Thema: Aktueller Stand der ökonomischen Betrachtungsweise in der Abfallwirtschaft. Dabei diskutierten die anwesenden Abfallexperten die entscheidenden Sachfragen, die in weiterer Zukunft beantwortet werden müssen.