Bibliothek der Ökologie

Rezension

Soziale Ökologie: Grundzüge einer Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen / Becker, Egon (Hrsg.); Jahn, Thomas (Hrsg.) ; Institut für sozial-ökologische Forschung - ISOE; Rez.; Frankfurt: Campus, 2006. - 521 S. - ISBN 978-3-593-37993-7; Standort/Signatur: ÖI: C16.627

Antonia Wenisch schreibt:

Im Rahmen eines Projekts, finanziert vom deutschen Forschungsministerium im Förderschwerpunkt sozial-ökologische Forschung hat das ISOE das Verhältnis Mensch-Natur-Gesellschaft untersucht und seinen wissenschaftlichen Standort definiert. Ein Ergebnis dieser Diskussionen ist das nun vorliegende Buch: Wenn sie immer schon wissen wollten, was sie unter Sozialer Ökologie verstehen sollen. Wie das mit der Nachhaltigkeit zusammenhängt und wie dieser wissenschaftlicher Zugang dazu beitragen kann, gesellschaftliche Veränderungen zu verstehen und Handlungsmöglichkeiten zu beschreiben. Wenn sie wissen wollen was transdisziplinäre Forschung ist und wie sie zu Ergebnissen kommt, die in der Wissenschaft Gültigkeit haben und gleichzeitig für die Praxis der Gesellschaft Relevanz besitzen. Wenn sie wissen wollen, was transdisziplinäre Forschung ist und wie sie zu Ergebnissen kommt, die in der Wissenschaft Gültigkeit haben und gleichzeitig für die Praxis der Gesellschaft Relevanz besitzen. Wenn sie nicht einfache Antworten suchen, sondern ein differenziertes Bild der Verhältnisse, dann sollten sie dieses Buch lesen. Zunächst beschreiben die AutorInnen die historische Basis auf der sich diese Art von Wissenschaft entwickelt hat und ihr Verhältnis zu anderen Wissenschaftszweigen. Die sozial-ökologische Forschung spannt den Bogen von der wissenschaftlichen Beschreibung der Verhältnisse (Mensch-Natur-Gesellschaft) zum gesellschaftlichen Alltag und untersucht die Veränderungsprozesse und Möglichkeiten in diese steuernd einzugreifen. Der Forschungsprozess der zum Verständnis des Systems selbst und seiner aktuellen Veränderungsprozesse führt, wird ausführlich und an mehreren Beispielen beschrieben. Neben den Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur behandelt das Buch auch das Verhältnis von Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis und wie in der Forschung damit umzugehen ist. Es ist weder verschroben noch besonders schwierig zu lesen, auch wenn sie mit dem soziologischen Vokabular nicht vertraut sein sollten. Die Herausgeber haben es mit einem ausführlichen Glossar der wichtigsten Begriffe und mit konkreten Beispielen ausgestattet. Beispielen wie eine solche Forschung durchgeführt werden kann, und was dabei herauskommt.