Innovation in Nuclear Energy Technology ; Nuclear Energy Agency - NEA; Rez.; Paris: Organisation for Economic Co-Operation and Development - OECD, 2007. - 117 S. - ISBN 978-92-64-00644-7; Standort/Signatur: ÖI: B22.566
Andrea Wallner schreibt:
Diese von der OECD/NEA herausgegebene Studie verfolgt drei Hauptziele: Einerseits will sie Besonderheiten von Innovationssystemen im Nukleartechnologiebereich aufzeigen. Andererseits soll sie die Performance von Nuklearinnovationen in OECD Mitgliedsländern erforschen. Abschließend werden Empfehlungen für politische EntscheidungsträgerInnen bezüglich der Förderung von nuklearen Innovationssystemen gegeben. Nach einer kurzen Einleitung und einer Erläuterung der verwendeten Methodologie wendet sich das Autorenteam im dritten Kapitel dem Bedarf an Innovationen im Kernenergiesektor zu. Prognosen der IAEA über die Entwicklung von Energiebedarf und nuklearer Kapazität werden grafisch veranschaulicht. Es wird hervorgehoben, dass Kernenergie zu den Spitzenreitern unter den Energieressourcen zählt, wenn es um die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien geht. Darauf folgt eine Zusammenstellung von Bemühungen um nukleare Innovation. Ein Fokus wird auf Forschungssysteme für die IV. Generation gelegt, hier werden auch die Bestrebungen einiger Länder in diesem Bereich aufgezeigt. Auch der Status der in Planung/Bau befindlichen Reaktoren der Generation III wird zusammengefasst. Der inhaltlich längste Teil fällt Kapitel 5 zu, in dem Besonderheiten von Innovationen im Bereich der Kernenergie-Technologie beschrieben werden. Akteure, Innovationsprozesse, Infrastrukturen und institutionellen Rahmenbedingungen werden behandeln. Einige hilfreiche Tabellen wie z.B. über die wichtigsten nuklearen Forschungsinstitute, nuklearen Anbieter und Stromversorgungsunternehmen der OECD sind vorhanden. Nationale Nuklearprogramme, Fördermechanismen und Anreize werden für ausgewählte Länder vorgestellt. Abschließend wird die Analyse von Fallstudien einiger Länder präsentiert. Die Studie bietet unter anderem nützliche Basisinformationen in Form von Tabellen und Graphiken. Die ausgesprochene Pro-Atom Haltung der Studie überrascht in Anbetracht der Herausgebers nicht. (Andrea Wallner)