Nuclear Waste Management in the EU

Assessment Report on the implementation of the Nuclear Waste Directive and participation in the Aarhus Round Table

Nuclear waste from nuclear power plants remains an unsolved and highly dangerous problem, as spent fuel must remain isolated from the environment for a million years.
In an attempt to solve the nuclear waste problem, an EU-wide directive was introduced in 2011, the "Council Directive 2011/70/Euratom establishing a Community framework for the responsible and safe management of spent fuel and radioactive waste". This directive tried to force EU member states to address the issue seriously, after this had been neglected for decades - thus immediately proving that nuclear waste has never been effectively dealt with.

The Austrian Institute of Ecology has been active for years in monitoring the implementation of the Nuclear Waste Directive, especially with regard to transparency and opportunities for public participation (for more information see www.joint-project.org). In January 2022, we completed a comprehensive update of our regular Assessment Report.

The national waste management policies of the EU member states are still inadequate in many respects. The European Commission concluded in its latest report in 2019 that more needs to be done; this is also reflected in the high number of infringement proceedings.
In the Assessment Report, we not only address shortcomings in transparency and participation, but also problems in the inventory data, unsolved issues in the multinational repository search, incomprehensible cost estimates and lack of financing. The Onkalo repository under construction in Finland is often presented as a game changer by the nuclear lobby, although the safety of the technology used is questionable due to new findings.

We were invited to present our work at the last Aarhus Round Table on Radioactive Waste. These round tables are anchored in the Aarhus Convention. The Aarhus Round Table was held online in January 2021. This was an excellent opportunity to present to many different actors how the implementation of the Nuclear Waste Directive has been going so far from the point of view of European NGOs dealing with energy issues, and how the public has been involved. This is of particular interest for Austria, as a nuclear-free country, the question of safe handling of radioactive waste in neighbouring countries is important and is repeatedly raised by the government, the federal states and the public. Furthermore, Austria is very interested in the idea of a multinational repository for its radioactive waste, an option that involves many unresolved issues and affects the population in many countries, and should therefore also be subject to appropriate transparency and participation.
The support of the Vienna Ombuds Office for Environmental Protection made participation in the Aarhus Round Table and the detailed update of the Assessment Report possible.

Management nuklearer Abfälle in der EU
Bewertungsbericht über die Umsetzung der Richtlinie über nukleare Abfälle und Teilnahme am Aarhus Round Table

Nukleare Abfälle aus Atomkraftwerken sind auch weiterhin ein ungelöstes und höchst riskantes Problem, da abgebrannte Brennstäbe für eine Million Jahre von der Umwelt isoliert bleiben müssen.
Die Europäische Union unternahm einen Versuch, dieses Problem auf EU-Ebene zu lösen, und konnte sich 2011 auf die Einführung der "Richtlinie 2011/70/Euratom über einen Gemeinschaftsrahmen für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle" einigen. Diese Richtlinie sollte die EU-Staaten dazu verpflichten, diese Problematik tatsächlich zu lösen, nachdem sie über Jahrzehnte vernachlässigt wurde.
Das Österreichische Ökologie-Institut ist schon seit Jahren in der Beobachtung der Umsetzung der nuklearen Abfall-Richtlinie aktiv, vor allem in Hinblick auf Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit (mehr Informationen dazu unter www.joint-project.org). Im Januar 2022 haben wir ein umfassendes Update unseres regelmäßig erscheinenden Bewertungsberichts fertiggestellt.

Nach wie vor sind die nationalen Entsorgungspolitiken der EU Mitgliedsstaaten in vielen Punkten ungenügend. Die Europäische Kommission kam auch in ihrem letzten Bericht 2019 zum Schluss, dass mehr getan werden müsse; dies zeigt sich auch in der hohen Anzahl an Vertragsverletzungsverfahren.
Im Bewertungsbericht gehen wir nicht nur auf Mängel bei Transparenz und Beteiligung ein, sondern auch auf Probleme in den Inventarangaben, ungelöste Fragen bei der multinationalen Endlagersuche, nicht nachvollziehbare Kostenabschätzungen und fehlende Finanzierungen. Das sich im Bau befindliche Endlager Onkalo in Finnland wird von der Nuklearlobby gerne als Gamechanger präsentiert, obwohl die Sicherheit der verwendeten Technologie aufgrund neuer Erkenntnisse in Frage zu stellen ist.

Wir wurden eingeladen, unsere Arbeit im Rahmen des letzten Aarhus Round Tables zu radioaktiven Abfällen vorzustellen. Diese Round Table sind in der Aarhus Convention verankert. Der Aarhus Round Table fand im Jänner 2021 online statt. Dies war eine ausgezeichnete Gelegenheit, vielen unterschiedlichen Akteur:innen vorzustellen, wie aus Sicht von europäischen NGOs, die mit Energiefragen befasst sind, die Umsetzung der nuklearen Abfall-Richtlinie bislang verlaufen ist, und wie die Öffentlichkeit eingebunden wurde. Für Österreich ist dies von speziellem Interesse, da als atomkraftfreies Land die Frage des sicheren Umgangs mit radioaktiven Abfällen in den Nachbarstaaten wichtig ist und von Bund, Ländern und Öffentlichkeit immer wieder thematisiert wird. Weiters ist Österreich sehr an der Idee eines multinationalen Endlagers für seinen radioaktiven Abfall interessiert, eine Option, die mit vielen ungelösten Fragen einhergeht und die Bevölkerung in vielen Ländern betrifft, und daher auch eine entsprechende Transparenz und Beteiligung erfahren sollte.
Durch die Unterstützung der Wiener Umweltanwaltschaft wurde die Teilnahme am Aarhus Round Table und das ausführliche Update des Bewertungsberichts ermöglicht.

Laufzeit: 2020 bis 2021.
Zeichen Radioaktivität

Kontakt

Tel: +43/6991/523 61 31
Email:

AuftraggeberInnen

  • WUA; David Reinberger

PartnerInnen

  • Patricia Lorenz; FoE Friends of the Earth Europe

Infos