Lebensmittelabfälle in der Wiener Gastronomie

Studie des Österreichischen Ökologie-Instituts im Auftrag der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22

In den letzten Jahren rückten Lebensmittelabfälle verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Laut dem Bericht der UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO werden weltweit jedes Jahr 1,3 Milliarden Tonnen an Lebensmitteln entsorgt, dies entspricht rund einem Drittel aller weltweit hergestellten Lebensmittel.
In der Europäischen Union werden jedes Jahr pro Person durchschnittlich geschätzte 179 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Das macht insgesamt zirka 89 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr. Neben dem Handel, der Industrie und den Haushalten soll die Gastronomie etwa 13-14% am gesamten Abfall von Lebensmittel beitragen.
Die Stadt Wien hat bereits vor einigen Jahren die Problematik der Lebensmittelverschwendung erkannt und zahlreiche Projekte initiiert sowie in ihrem aktuellen Wiener Abfallvermeidungsprogramm aufgenommen.

Neben bereits etablierten und erfolgreichen Gegenmaßnahmen wie z. B. die Lebensmittelweitergabe an soziale Einrichtungen oder verstärkte Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung besteht noch Handlungsbedarf in der Gastronomie. Die Ziele des Projekts „Lebensmittelabfälle in der Wiener Gastronomie“ war es daher Best-Practice-Beispielen zur Vermeidung und getrennten Sammlung von Lebensmittelabfällen in der Gastronomie zu finden und zu beschreiben, die Ist-Situation bei Wiener Gastronomiebetrieben (aus den Kategorien Restaurants, Caterer und Gemeinschaftsverpflegung) darzustellen und Optimierungsmaßnahmen (Abfallvermeidung und getrennte Sammlung) aufgezeigt werden.

Ein Ergebnis der Studie ist die Abschätzung, dass rd. 35.000 Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr in der Wiener Gastronomie anfallen. Neben der Belastung für die Umwelt kostet die Entsorgung dieser Abfälle Wiener Gastronomiebetriebe rd. sieben Millionen Euro pro Jahr. Mit dem neuen Beratungsangebot „SMART KITCHEN“ im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien sollen Strategien erarbeitet und Maßnahmen umgesetzt werden, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren und gleichzeitig Betriebskosten zu sparen.
Alle Ergebnisse und die Schlussfolgerungen finden Sie im Bericht und der Zusammenfassung zur Studie und in den Informationen zum Schulungsangebot Smart Kitchen.

Pressemeldung und Fotos von der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Studie "Lebensmittelabfälle in der Wiener Gastronomie".

Foto: www.ave.at

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